Gezeigt wird das Endspiel zwischen Elizabeth „Beth“ Harmon und dem fiktiven russischen Schachweltmeister Vasily Borgov aus der Netflix Miniserie „Das Damengambit“ von 2020. Bis zum 36. Zug bewegen sich die Figuren wie bei der Großmeisterpartie Wassyl Iwantschuk gegen Patrick Wolff aus dem Jahre 1993, das seinerzeit im schweizerischen Biel ausgetragen wurde. Die orginal Partie des Interzonenturniers endete damals, nach hartem Kampf mit einem Remis. Für das Finale in der Serie aber, wurde eine Variante gefunden, die es Weiß ermöglicht, Borgov zu schlagen. Wie Beth Harmon ihren letzten Zug der Partie im Film zelebriert und den Weltmeister zur Aufgabe zwingt, ist wunderbar. Ebenso schön wie ehrenhaft ist die Reaktion des Verlierers - er steht auf, gratuliert und applaudiert! Als Vorlage für diese Szene könnte die Reaktion von Boris Spassky nach seiner Niederlage in der 6.Partie der Weltmeisterschaft 1972 gedient haben, auch er erhob sich und zollte dem Sieger Bobby Fischer durch Applaus Respekt.
Wäre es nicht wünschenswert, wenn sich auch Personen der aktuellen Zeitgeschichte im Angesicht einer Niederlage vergleichbar verhalten würden.